Preisgekrönte Feder: Erfolgreiche Schüler*innen beim Schreibwettbewerb "Schüler machen Zeitung"
„Bei der BILD-Zeitung hat die Queen noch gelebt"
In unserem Projekt "Schüler machen Zeitung" konnten wir viele spannende Erfahrungen sammeln. Wir wurden zu regelmäßigen Zeitungsleser*innen, Autor*innen eigener Artikel und wir besuchten die Druckerei der RNZ!
Im Wettbewerb waren wir dieses Jahr sehr erfolgreich. Viele unserer Artikel wurden in der Sonderbeilage abgedruckt. Erstmalig gewann eine unserer Schülerinnen einen Preis im Wettbewerb. Herzlichen Glückwunsch May Chong (1b)!
Lest im Folgenden den Bericht über unseren Druckereibesuch:
Es ist laut. So laut, dass man den Lärm spürt, auch wenn wir alle Hörschutz tragen. Zeitungspapier läuft durch riesige Walzen in enormer Geschwindigkeit. Die einzelnen Bilder und Buchstaben verschwimmen zu Schemen. Das Papier wird am Stück bedruckt, dann geschnitten und gefalzt. In einem scheinbar unendlichen Band aus Klammern werden die fertigen Zeitungen durch die Fabrik geleitet. Erst ganz zum Schluss werden sie in Paketen gebündelt und für die Lieferungen verpackt. Alles läuft wahnsinnig schnell und vor allem wahnsinnig laut ab.
Diesen und andere Eindrücke konnten die Klassen 1a und 1b der beruflichen Bildung im Rahmen des Projektes ,,Schüler machen Zeitung" gewinnen. Ein Blick hinter die Kulissen gewährte die Druckerei der Rhein Neckar Zeitung. Druckereileiter Engin Caydam führt uns herum und erzählt uns den genauen Ablauf des Druckes. Nebenbei erzählt er auch einige Anekdoten aus der Welt der Druckerei. So zum Beispiel, dass regionale Zeitungen meistens aktueller sind, da deren Reichweite begrenzter ist, was manchmal ganz schöne Auswirkungen hat. ,,Als die Queen starb, lebte sie in der BILD-Zeitung noch.", erzählt er. Während regionale Zeitungen, wie die RNZ über den Tod der Queen informierten, konnte dies in der BILD-Zeitung nicht mehr in den Druck. ,,Das ist dann schon peinlich!", kommentiert Herr Caydam den Vorfall.
Aber auch im eigenen Haus passieren Fehler. So erzählt Herr Caydam, dass in der Woche vor unserem Besuch in der RNZ über die Krönung der neuen Weinprinzessin zwar richtig informiert wurde und auch der Name der gekürten Prinzessin gedruckt wurde, aber in den ersten paar tausend Exemplaren zeigte das Foto zum Artikel die Prinzessin des letzten Jahres. Zum Glück fiel der Fehler noch auf, sodass die Fehldrucke aussortiert werden konnte.
Bei dieser Gelegenheit zeigte er uns den Container, in die die aussortierten Zeitungen geleitet werden. Dieser hat eine direkte Verbindung zur nebenliegenden Papierfabrik, sodass aus dem Ausschuss direkt neues Papier hergestellt werden kann. Zum Schluss sehen wir das fertige Druckergebnis und erkennen die Bilder der Druckplatte schnell wieder. Kaum eine Stunde sind wir da und schon ist der Druckprozess abgeschlossen. Die gesamte Beilage vom Titelbild bis zur letzten Seite ist gedruckt, verschnürt und für den Abtransport eingeschweisst und wir verlassen die Druckerei mit vielen Eindrücken und dem Geruch frischer Tinte in der Nase.