Bühne frei für große Gefühle!

An unserem letzten Freitagsclub in diesem Schuljahr haben wir uns an der idyllisch gelegenen Kühberghütte in Wiesenbach getroffen. Das Aufregende an diesem Freitagsclub: wir übernachteten gemeinsam in der Hütte! Isomatten, Schlafsäcke und alles, was man dafür braucht, hatten alle dabei.
Los ging es mit einem Aufwärmspiel, bei dem wir uns in Toaster, Mixer, Waschmaschinen oder Kuckucksuhren transformierten. Da gab es viel zu lachen!
Danach überreichten wir uns ein Geschenk, das es nur in unserer Vorstellung gab. Das löste Freudensprünge, Niesen oder andere Gemütszustände bei dem Beschenkten aus. Dieser gab dann pantomimisch ein kleines (vielleicht eine Blume) oder großes (bis hin zum Auto) Geschenk an den Nachbarn weiter. Auch dieses Spiel hat uns alle zum Lachen gebracht. Aber es hat uns auch hungrig gemacht, sodass es Zeit für unseren bewährten „Snack“ war. Der bot auch allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen. Und dann trat das ein, was wir alle schon seit Tagen befürchteten: der Himmel verdunkelte sich und es begann zu regnen, sodass wir in der Hütte Zuflucht suchen mussten. Dort betrachteten wir Mies van Houts „Heute bin ich“, das uns anhand von Fischen die Gelegenheit bot, Gefühle zu beschreiben und uns darüber auszutauschen. Immer wieder haben wir selbst Gesichtsausdrücke ausprobiert, was in großer Runde ziemlich viel Spaß macht. Schnell merkten wir auch, dass das Dach wohl irgendwo ein kleines Loch haben musste. Ein Eimer war zur Stelle.
Da wir nun langsam richtig hungrig wurden, mussten jetzt alle mit anpacken. Es wurden Stöcke gesucht und geschnitzt, Feuer entfacht (bei diesem Wetter gar nicht so einfach, doch Frau Kolawole ist zum Glück eine Expertin auf diesem Gebiet), Stockbrotteig angesetzt (der musste noch gehen, fragt sich nur wohin ;) und natürlich Gemüse geschnippelt werden. Alle halfen tatkräftig mit, sodass wir genau im richtigen Moment soweit waren, und unsere Stockbrote und das eine oder andere Würstchen ins Feuer halten konnten, bevor es wieder anfing zu regnen. Aber da saßen wir dann an einer gemütlichen Tafel in der Hütte und brieten die Würstchen einfach in der Pfanne.
Nach dem Essen gab es eine Regenpause, sodass wir unseren Nachtisch, Marshmallows (was sonst), wieder am echten Feuer zubereiten konnten. Dann nutzen wir das weitläufige Gelände und spielten, rannten oder taten, worauf wir sonst noch Lust hatten. Irgendwann hatten dann aber alle Lust, es sich in der Hütte gemütlich zu machen. Wir richteten unsere Schlaflager und holten die Gesellschaftsspiele raus. Zu dritt oder zu viert probierten wir verschiedene Spiele aus.
Nach einer kleinen Gespenstergeschichte, gingen dann alle kleinen Taschenlampen aus und die Augen zu.
Der nächste Morgen begann so regnerisch wie der Abend geendet hatte, daher frühstückten wir gemütlich in der Hütte. Nachdem alle Schlaflager geräumt waren, hatte auch endlich der Regen aufgehört und wir haben uns im Freien nochmal auf die Darstellung der Gefühle eingelassen.
Manchmal ist ein Gefühl ganz klein, kann aber zu einem ganz großen Gefühl werden. Also haben wir versucht, uns ganz kleine Gefühle im Kreis weiter zu reichen und sie langsam steigernd zu einem ganz großen Gefühl wachsen zu lassen. Das haben wir so toll hingekriegt, dass wir bei der Schlussvorstellung für die Eltern ganz spontan die Vorschläge der Eltern aufgreifen und umsetzen konnten.
Bei einem weiteren Spiel sollten wir uns in der ersten Runde reihum besonders liebevoll mit Kosewörtern anreden. Besonderen Spaß hatten wir an der zweiten Runde; denn wir sollten uns gegenseitig Schimpfwörter an den Kopf werfen. Spannend und schwierig wurde es daraufhin, als wir versuchten, die Schimpfwörter in einem ganz liebevollen Ton und die liebevollen Wörter in einem richtig gemeinen Ton weiterzugeben. Da gab es viel zu kichern.
Als die Eltern uns abholten, konnten sie uns als Statuen, die auf „Knopfdruck“ ein Gefühl darstellten, bewundern. Nach einer kurzen Vorstellung unserer Gefühlsspielereien für die Eltern ging es dann mit Sack und Pack nach Hause.
Es war ein sehr schönes Erlebnis mit alten und neuen Freunden, bei dem sich alle sichtlich wohl gefühlt haben. Wir freuen uns auf den nächsten Freitagsclub mit euch.
Das Freitagsclub-Team.
 

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