In die Vergangenheit und zurück - ein Besuch im Schwetzinger Schloss
Im April machten wir einen Ausflug ins Schwetzinger Schloss. Zunächst fuhren wir mit dem Zug nach Heidelberg-Pfaffengrund/Wieblingen und dann mit dem Bus zur Herzogstraße, Schwetzingen. Kurz vor 11 Uhr kamen wir am Schloss an. Die Führung begann im ersten Stockwerk des Schlosses. Zuerst zeigte uns die Leiterin Stoffe, aus denen die damaligen Kleider gefertigt waren. Dann gingen wir zum nächsten Raum, dem Schlafzimmer des Kurfürsten Carl Theodors. Das war sehr prunkvoll. Sogar die Wände hatten "Tapeten" aus teuren Stoffen. Auch die anderen Zimmer des Fürsten und seiner Frau waren prunkvoll mit großen Kronleuchtern eingerichtet. Wir erfuhren viel Neues über die Adeligen, über den Kurfürsten und seine Frau Elisabeth Auguste und das Leben im Schloss. Manche Schüler und Schülerinnen mussten sich kurz auf den Boden setzen, da die Führung insgesamt über 1 Stunde dauerte.
Im zweiten Teil der Schlossführung durften wir selbst in die Zeit des Absolutismus tauchen. Wir durften Kleidung der damaligen Zeit tragen. Die Jungs zogen einen Mantel an, die Mädchen durften die ausladenden Kleider dieser Zeit anprobieren. Das war ganz schön kompliziert. Bevor man in das Kleid schlüpfen konnte, musste man einen Reifrock um die Hüfte anziehen, damit es "eleganter" aussieht. Die Kleider mussten bis zum Knöchel reichen. Wir konnten die Kleider nicht alleine anziehen und mussten einander helfen.
Mit unserer Kleidung haben wir Töchter, Hofdamen und Diener und den Sohn vom König Ludwig XIV. dargestellt, so wie es früher war. Danach spielten wir das "Grand Lever" - das Morgenritual des Sonnenkönigs nach.
Es gab verschiedene Rollen. Die Mädchen waren Töchter von Ludwig oder Prinzessinnen und die Jungs Diener mit verschiedenen Aufgaben.
Es gab einen Großmeister der Garderobe, einen Meister der Garderobe, den Kammerdiener, den Sohn des Königs, einen Leibarzt und einige mehr. Die wichtigsten Rollen waren der Sohn des Königs und der Kammerdiener.
Man durfte erst das Zimmer betreten, wenn man aufgerufen wurde. Das Ankleiden des Königs war sehr kompliziert, weil alle Kleidungsstücke immer von einer Person zur anderen gereicht wurden und es viele Kleidungsstücke waren.
Wir haben in dem Theaterstück gelernt, wie man sich vor einem König verhalten musste, zum Beispiel wie man sich verbeugt und dass man so laufen musste, dass man immer den König anschaut.
Zurück sind wir dann mit Bus 717 nach Heidelberg zum Hauptbahnhof gefahren. Um 14 Uhr wurden wir entlassen. Vier von uns sind nach Hause gefahren und die anderen sind in die Stadt gegangen.
Wir hatten einen schönen und interessanten Tag im Schwetzinger Schloss.