Licht und Dunkelheit

Zwölf Jungs waren an diesem Tag nach Neckargemünd gekommen, um sich der Herausforderung zu stellen. Viele altbekannte Gesichter waren dabei und so gab es ein freudiges Wiedersehen. Wir konnten aber auch zwei neue Jungs begrüßen und nach einer kurzen Namensrunde tobten wir auch schon alle wild durch die Turnhalle.
Während wir mit Spannung auf das Dinner im Dunkeln warteten, machten wir uns mit der mysteriösen Geschichte rund um die 1892 abgebrannt Kriegsmühle in Neckargemünd vertraut. Die Ursache des Brands wurde angeblich nie ermittelt und auch der zur gleichen Zeit spurlos verschwundene Müllergeselle war nie wieder aufgetaucht. Dieser Sache wollten wir im Rahmen unseres Nacht-Geo-Caches auf den Grund gehen.
Beim Dinner im Dunkeln kam dann ausgeklügelte Technik zum Einsatz. Von einem Kellner mit Nachtsichtgerät wurde den Jungs bei völliger Dunkelheit ein abwechslungsreiches Menü aus drei Gängen serviert. Einige Jungs waren im Vorfeld schon ein wenig skeptisch gewesen, doch sie schmeckten schnell, dass es sich bei den Speisen und Getränken um sehr leckere Dinge handelte.
Frisch gestärkt machten wir uns dann mit Taschenlampen auf die Suche nach dem verschwunden Müllergesellen der Kriegsmühle. Die Suche war kniffelig und wir mussten ganz genau hinsehen, bis wir schließlich auf den Knochen unter einem Grabstein den Code für das Türschloss zu einer kleinen Gruft entzifferten. Das Schloss an der Kiste in der Gruft konnten wir trotz intensiver Bemühungen mit Büroklammern leider nicht knacken. Wir kamen aber trotzdem sehr stolz und zufrieden zurück ins Internat – und fielen recht schnell müde ins Bett.
Nach einem leckeren Frühstück drehte sich am Samstag dann wieder alles ums Sehen bzw. ums Hören ohne zu sehen. Wir führten uns mit verbunden Augen herum und kommunizierten dabei via Händedruck. Auch beim Bogenschießen landeten wir so einige Treffer mit verbunden Augen. Hierbei wurde der jeweilige Schütze von seinen Teammitgliedern behutsam auf das Ziel ausgerichtet und ließ dann auf Kommando den Pfeil fliegen.
Alles in allem war der Boysclub ein echter Volltreffer und wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im neuen Jahr.
 

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